Die Preise von Stromanbietern sind nur sehr schwer vergleichbar. Sie unterscheiden sich von Lieferort zu Lieferort, hängen ab von der Bezugsmenge und dem gewählten Tarif und ändern sich ständig. Zudem ist der Preis im ersten Lieferjahr durch versprochene Boni geringer als in den Folgejahren.
Um die Preise eines Anbieters im Verhältnis zu anderen Anbietern grob zu klassifizieren, haben wir einen Preis-Index gebildet.
Der Preis-Index wurde folgendermaßen ermittelt: Für einen Jahresverbrauch von 4.000 kWh bildeten wir den Mittelwert des jeweils günstigsten Tarifs eines Anbieters einschließlich seiner Vertriebsmarken, mit Berücksichtigung einer Bonuszahlung aber ohne Vorauskassetarife für das erste Lieferjahr in den sechs großen deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt und Dresden an den Stichtagen 01.01.2013, 01.04.2013, 01.08.2013, 01.01.2014, 01.04.2014 und 01.08.2014. Bei einigen Discount-Anbietern wurden auch Vertriebsmarken in die Untersuchung einbezogen.
Die einzelnen Preisdaten wurden durch einen Preisrechner ermittelt. Durch die Mittelwertbildung über zwei Jahre und sechs Städte vermindern sich zeitliche oder regionale Besonderheiten der Preisgestaltung.
Der Preis-Index ist nicht zu verwechseln mit einem konkreten Preis in einem bestimmten Lieferverhältnis. Es kann insbesondere günstigere oder teurere Preise für einen konkreten Anbieter geben, als der Preisindex vermuten lässt. Dies kann etwa durch die Abnahmemenge oder den Abnahmeort bedingt sein.
Der Preis-Index ist auch spürbar höher als der durchschnittliche Strompreis in Deutschland. Denn in den Preis-Index sind nur Strompreise in Großstädten eingegangen, die wegen der dort höheren Konzessionsabgabe höher sind.
Auch liegen die Preise im zweiten Lieferjahr höher, weil kein Bonus mehr gewährt wird. Wer Tarife mit Vorauskasse akzeptiert, kann ebenfalls deutlich günstigere Preise ergattern, bezahlt durch ein erhebliches Risiko.
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